Koalitionsvertrag betont Diversität, doch queere Jugendangebote werden gekürzt. Der bkj fordert konsequente Umsetzung der Schutzversprechen!
Berlin, 09. April 2025. Der Bundesverband für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie e.V. (bkj) begrüßt die im Koalitionsvertrag enthaltenen Zielsetzungen einer geschlechts- und diversitätssensiblen Gesundheitsversorgung sowie den Schutz queerer Menschen vor Diskriminierung. Doch zwischen Anspruch und Realität klaffen erhebliche Lücken – sowohl in Bezug auf gesetzgeberische Vorhaben als auch auf die tatsächliche Versorgungslage vor Ort.
Ambitionierte Ziele ohne strukturelle Absicherung
Wichtige Ankündigungen wie der barrierefreie Ausbau des Gesundheitswesens und die geschlechtssensible Ausrichtung medizinischer Versorgung sind grundsätzlich zu begrüßen. Doch gleichzeitig geraten queere Jugend- und Beratungsangebote auf Landes- und kommunaler Ebene zunehmend unter finanziellen Druck. In mehreren Bundesländern werden Mittel gekürzt oder bereits bestehende Förderzusagen zurückgenommen – ausgerechnet bei den Einrichtungen, die für junge queere Menschen zentrale psychosoziale Anlaufstellen darstellen. Diese Beratungsstellen, Jugendgruppen und Peer-Projekte leisten täglich einen unverzichtbaren Beitrag zur psychischen Stabilität, Resilienz und Selbstbestimmung junger Menschen, die oft mit familiärer Ablehnung, schulischer Ausgrenzung oder gesellschaftlicher Stigmatisierung konfrontiert sind. Kürzungen in diesem Bereich verschärfen bestehende Versorgungslücken – mit gravierenden Folgen für die psychische Gesundheit und Teilhabe der Betroffenen. …
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