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PM 16.10.2023 Zur bkj Delegiertenversammlung 14.10.-15.10.2023

PM 16.10.2023 Zur bkj Delegiertenversammlung 14.10.-15.10.2023

Delegiertenversammlung des bkj fordert umfassende Vermittlung von Kenntnissen in der Jugendhilfe (KJHG) in der Ausbildung

„Das neugeschaffene Studium Psychotherapie muss für alle relevanten Handlungsfelder von Psychotherapeut*innen umfassend ausbilden. Dazu gehören zwingend auch die Kenntnisse der Zusammenhänge und Strukturen der Institutionen und Handlungsabläufe in der Jugendhilfe, da zukünftige Absolvent*innen befähigt sein sollen, auch Patient*innen im Kindes- und Jugendalter angemessen zu begleiten und zu behandeln. Klinische Praktika reichen dafür aus unserer Sicht nicht aus.“ sagt die wiedergewählte Vorsitzende Dr. Inés Brock-Harder.

Im Zusammenhang mit der neuen Weiterbildungsordnung sei gerade hier der institutionelle Weiterbildungsbereich von besonderer Bedeutung. Die Möglichkeit, einen Abschnitt der Weiterbildung in entsprechenden Einrichtungen der Jugendhilfe absolvieren zu können, sollte hierbei nicht außer Acht gelassen werden. Gerade hierin sieht der bkj eine gute Chance zur Integration sozialwissenschaftlicher und pädagogischer Kompetenzen, welche im Sinne des zukünftigen Berufs der/des Fachpsychotherapeut*in mit Schwerpunkt Kinder und Jugendliche unabdingbar erscheinen.

Der Bundesverband für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie bkj hat auf seiner jährlichen Delegiertenversammlung einen neuen Vorstand gewählt:

Bestätigt wurden Dr. Inés Brock-Harder als Vorsitzende und Marion Schwarz als stellv. Vorsitzende. Neu als Beisitzer wurden Stephan Osten aus Berlin und Michael Becker aus Halle (Saale) gewählt. Für die Vertretung der KJP in Ausbildung wurde Philipp Dausmann aus Köln in den Vorstand gewählt. Des Weiteren führt Helma Höllermann weiterhin die Finanzen, Hildegard Scherpe, Dr. Anja Lorenz und Margit Holzer-Herzhauser wurden als Beisitzerinnen bestätigt.

Im weiteren Verlauf der Delegiertenversammlung wurde das Berufsbild des approbierten Psychotherapeuten vor der Weiterbildung diskutiert. „Unser Beruf basierte in der Vergangenheit auf vielfältigen Kompetenzen aus sozialwissenschaftlicher, pädagogischer und psychologischer Expertise. Dies Grundlagen müssen auch im neuen Studium erkennbar verankert sein.“ betonte die stellvertretende Vorsitzende Marion Schwarz.

Der bkj sieht sich in der Verantwortung für eine qualifizierte Ausbildung zukünftiger Psychotherapieabsolvent*innen (MA). Gerade im Bereich der Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlichen habe die Jugendhilfe mit ihren unterschiedlichen Hilfesystemen eine entscheidende Rolle neben der reinen Heilbehandlung.

Um kooperationsfähig bleiben zu können, müssen sich Psychotherapeut*innen im Feld der Angebote und Lebensrealitäten von hilfebedürftigen Familien auskennen. Deshalb fordert der bkj, dass auch Praktika in der Jugendhilfe ein definierter Bestandteil sowohl des Studiums als auch der Weiterbildung sein müssen. Sinnvoll wäre hier eine Kooperation mit den Spitzenverbänden der Jugendhilfe bzw. Einrichtungen der Jugendhilfe, um eine fundierte Qualifikation für zukünftige Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen zu gewährleisten.

Für Rückfragen:         Frau Dr. Inés Brock-Harder, mobil 0049 (0) 170 36 32 36 5