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PM 20.09.23 Zum Kindergesundheitsbericht der Stiftung Kindergesundheit am 18.09.2023

https://www.kindergesundheit.de/aktuelles/

https://www.presseportal.de/pm/12506/5606392

 

Die Gegenwart Jugendlicher ist geprägt von mentalen Belastungen

Die besonderen Bedürfnisse von Jugendlichen in Deutschland stehen im Zentrum des 2. Kindergesundheitsberichtes, den die Stiftung Kindergesundheit gestern der Öffentlichkeit präsentiert hat. Rund 8 Mio. Jugendliche sind von der Überlastung des Gesundheits -, Schul - und Jugendhilfesystems besonders betroffen. Der Report führt die wichtigsten Daten aktueller Studien zusammen und fokussiert dabei u.a. auf mentale Gesundheit, Klimaangst, Ernährung und Bewegung und Sucht. Im europäischen Vergleich haben zudem die Jugendlichen in Deutschland eine vergleichsweise geringe Gesundheitskompetenz.

Bei der Vorstellung der Ergebnisse wurde deutlich, dass psychische Störungen und seelische Leiden auch nach der Pandemie die Lebensqualität vieler Jugendlichen beeinträchtigen. In den Handlungsempfehlungen findet sich auch ein Hinweis auf die zeitnahe, frühzeitige Versorgung und Prävention psychischer Störungen.

„Während der Diskussion konnte ich klarstellen, dass es an der Bedarfsplanung liegt und nicht an den fehlenden Fachkräften.“ sagt dazu Dr. Inés Brock-Harder, Vorsitzende des bkj.

Einerseits ist es erfreulich, dass die psychischen Bedürfnisse von Jugendlichen immer deutlicher - auch von der Politik - wahrgenommen werden, andererseits ist die Umsetzung notwendiger Maßnahmen zu langsam und wird viele junge Menschen nicht mehr erreichen. Außerdem braucht es die Länder und Kommunen zur Umsetzung, z.B. bei Schulpsycholog*innen oder bei Gesundheitsprävention. „Hier haben wir noch lange keine gleichen Lebensverhältnisse für alle Jugendlichen. Unterschiede zwischen Städten und ländlichen Räumen, zwischen armen und reichen Bundesländern und Kommunen lassen viele Jugendliche und Familien unversorgt, das ist ein Skandal, der noch nicht diskutiert wird!“

Eine positive Botschaft am Rande der Veranstaltung war die Übergabe einer Petition des Kinder- und Jugendrates der SOS-Kinderdörfer für mehr Therapieplätze für Kinder und Jugendliche, die über 30.000 Unterschriften gesammelt haben und an die Gesundheitspolitiker*innen der Regierungsparteien übergaben.

Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:

Frau Dr. Inés Brock-Harder, mobil 0049 (0) 170 36 32 36 5 // Frau Marion Schwarz,  mobil 0049 (0) 171 26 01 90 3