Pressemitteilung Geschwister als Ressource in den Blick nehmen
Anlässlich des weltweiten Tages der Geschwister möchten wir auf folgendes aufmerksam machen:
Geschwister als Ressource in den Blick nehmen.
Bedürfnisse von Mehrkindfamilien politisch beachten.
Während der Pandemie wurden Geschwister in den Verordnungen benannt, mit ihnen konnte man Kontakt haben, sie besuchen, und sie konnten sich auch gegenseitig unterstützen. Sie waren die Spielkameraden in den Lockdowns. Doch diese wichtigen Familienbindungen rücken leider im politischen Alltag wieder in den Hintergrund.
Dabei gibt es in den letzten Jahren mehr kinderreiche Familien (16-19%), auch die statistische Anzahl von Zwillingen hat sich deutlich erhöht. Geschwisterschaft ist ein förderndes Kriterium des innerfamilialen Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen. Emotionale Bindung und solidarischer Zusammenhalt werden zuerst in den Familien gelernt.
Geschwisterexpertin und Vorsitzende des bkj Dr. Inés Brock-Harder dazu: „Psychologisch betrachtet sind Geschwister die Verwandten im Lebensverlauf mit denen wir die längste und intensivste Beziehung haben. Bereits in der Kindheit bereichert das Aufwachsen mit Brüdern und Schwestern das Reifen sozialer Kompetenzen. Noch vielfältigere Geschwisterkonstellationen ergeben sich in den zusammengesetzten Familien nach der Trennung der leiblichen Eltern. Geschwister sind Bindungs- und Vertrauenspersonen, sie lernen voneinander, teilen Gefühle und geben Kraft in Krisen. Wir arbeiten bei unseren Patient*innen mit der ganzen Familie, deshalb sehen wir, dass Geschwister eine Ressource sein können. Wir fordern die Politik auf, die Bedürfnisse von Mehrkindfamilien stärker zu beachten. Familien mit mehreren Kindern brauchen ausreichenden Wohnraum und finanzielle Unterstützung. Dies muss sich an der Kinderzahl orientieren! Gute Lebensbedingungen garantieren ein seelisch gesundes Aufwachsen!“
Für Rückfragen: Dr. Inés Brock-Harder 0170 36 32 36 5
http://www.kleiner-kalender.de/event/tag-der-geschwister/0698c.html