Bedrohung der Verfahrensvielfalt in der Psychotherapie
Der bkj fordert die Sicherstellung der verschiedenen psychotherapeutischen Verfahren in der Ausbildung, in der Lehre an den Hochschulen und in der Forschung
Die Delegiertenversammlung des Bundesverbandes für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (bkj) vom 14.06.2025 sieht eine zunehmende Verengung der Vermittlung von psychotherapeutischen Verfahren und eine Dominanz der Verhaltenstherapie mit weiter gravierenden Folgen für die psychotherapeutische Versorgung der Bevölkerung.
Psychotherapie lebt von den unterschiedlichen therapeutischen Verfahren, die als Richtlinienverfahren derzeit mit der Psychoanalyse, der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, der Verhaltenstherapie und seit neustem auch mit der systemischen Familientherapie wissenschaftlich anerkannt sind und praktiziert werden.
Obwohl im Psychotherapeutengesetz die Ausbildung zum Psychotherapeutengesetz über alle anerkannten Psychotherapieverfahren geregelt ist, ist seit vielen Jahren eine Einengung auf die Verhaltenstherapie festzustellen, da insbesondere an den Universitäten / Hochschulen die Lehrstühle für Klinische Psychologie fast ausschließlich mit Hochschullehrern besetzt sind, die eine Approbation in der Verhaltenstherapie besitzen. Demzufolge wird auch in der Lehre und Forschung dieser therapeutische Ansatz vertieft, während die Forschung in den anderen Verfahren kaum noch stattfindet. Daraus ergibt sich eine strukturelle Benachteiligung psychodynamischer und systemischer Ansätze in Forschung und Lehre. …
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