Berufspolitik

Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2017

Anlässlich der nahenden Bundestagswahl hat der (bkj), als Vertreter der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen beigefügte Fragen zur Gesundheits- und Sozialpolitik an alle Parteizentralen und an die Gesundheitspolitischen Fraktionen verschickt.

bkj - Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2017

  1. Wie ist Ihre Einschätzung zur aktuellen psychotherapeutischen Versorgung, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen und welche Anforderungen stellen Sie an die anstehende Bedarfsplanungs-Reform diesbezüglich?
  2. Sollen die Kinderrechte im Grundgesetz verankert werden?
  3. Wie können Kinder mehr vor (auch sexualisierter) Vermarktung (wie bspw. in der Werbung) geschützt werden?
  4. Halten Sie eine Überarbeitung des Präventionsgesetzes, insbesondere auch zu Schwerpunkten wie seelische Gesundheit, Gewaltprävention und Stärkung des Selbstwertes für Kinder für nötig?
  5. Wie schätzen Sie den derzeitigen Stand der frühkindlichen Betreuung (insbesondere U3) ein, auch unter Qualitätsgesichtspunkten (Gruppengröße, Betreuungsschlüssel), was sollte dafür noch mehr getan werden?
  6. Sollte ein erneuter Anlauf zur Reform des Kinder- und Jugendhilfegesetzes in der nächsten Legislaturperiode genommen werden; wie stehen Sie zur sog. ‚Großen Reform‘?
  7. Wie stellen Sie sich einen besseren Patientenschutz angesichts zweifelhafter therapeutischer Angebote im Rahmen  von Trauma-Behandlungen vor, welche Gesetzesänderungen sollten ggf. dafür ergriffen werden?
  8. Unterstützen Sie Initiativen zur besseren finanziellen Ausstattung zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs sowohl in Familien als auch in Institutionen (z.B. Runde Tische etc.)  und für nachhaltige Beratung und Aufklärung zu dem Thema?
  9. Welche Neuerungen und Erweiterungen sollten bei einer Weiterentwicklung der Psychotherapie-Richtlinien bedacht werden?
  10. Wie ist Ihre Stellung zu folgenden Punkten bezüglich der anstehenden Reform der Psychotherapeuten-Ausbildung bei einer ‚Direkt-Ausbildung‘ durch ein (Approbations-)Studium:
    • zur Sicherstellung ausreichender KJP-Inhalte im Studium und den Praxisanteilen, da die zukünftige Approbation alle Altersgruppen umfassen wird.
    • zur zukünftigen Beteiligungsmöglichkeit der Hochschulen für angewandte Wissenschaften bei der Etablierung der Studiengänge zur Ausbildung
    • zur Sicherstellung ausreichender finanzieller Mittel für die Etablierung der Studiengänge und für die Weiterbildung (stationär und ambulant)
    • zur Entwicklung von Konzepten hinsichtlich der Beteiligung der Jugendhilfe in der Ausbildung
    • zur Schaffung von Übergangsregelungen für die voraussichtlich noch 10 – 12 Jahre andauernde Übergangszeit (hier vor allem: einheitlicher Master-Zugang und Bezahlung der Prakt. Tätigkeit)

Der Fragenkatalog wurde an Bündnis 90 und die Grünen, an die SPD, die CDU/CSU, die Linken und die AfD verschickt.

Die detaillierten Antworten folgender Parteien finden Sie hier:

Die Linke

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

SPD

CDU/CSU