Rezensionen

LUCA und das grüne Amulett

Gelesen von Marion Schwarz

Das „Verschwinden“ der Schwester ist Ausgangspunkt für die Suche von Luca, bei der sie in den Brunnen fällt, auf leuchtende Käfer und magische Froschwesen trifft und eine besondere kleine Rose findet, die sie schließlich wieder mit in die Oberwelt, mit ans Tageslicht nimmt. Ihre Schwester hatte ihr noch vor dem Verschwinden ein Amulett geschenkt, das Luca begleitet auf ihrer Suche und leuchtet, als sie am Teich sitzt und plötzlich ihre Schwester im Wasser sehen kann, aber als Nixe, mit Flosse. Diese möchte weiter dort als „Wasserwesen“ bleiben, bittet Luca aber, diese schöne kleine Rose für sie einzupflanzen. Der Rosenbusch wird somit eine wunderschöne und duftende Erinnerung an ihre Schwester.

Das Buch beschreibt die Angst und das Nichtverstehen eines Verschwindens, womit vermutlich ein Suizid gemeint ist, was aber unklar bleibt. Die eindrücklichen Bilder wurden von der Autorin, genannt Abstrusa, selbst gestaltet. Mit Sicherheit ist dies kein Kinderbuch, sondern eignet sich eher für die Thematik bei Jugendlichen. Die Autorin beschreibt im Anhang, wie es zu dem Buch kam und wie es ihr selbst geholfen habe, eigene schwere Kindheitserlebnisse zu verarbeiten. Auch wird versucht, Hilfestellungen für seelische Belastungen zu geben, ergänzt durch Kontaktdaten wie Nummer gegen Kummer (für Kinder und Jugendliche als auch für Eltern), den Verein Freunde fürs Leben (Suizidprävention speziell für junge Menschen) die TelefonSeelsorge und auch das Therapeutensuchregister der Kassenärztlichen Vereinigung. Da hätte auch unser Verband gut hingepasst!!!

Erschienen bei Jacoby & Stuart 2022, 60 Seiten
ISBN 978-3-96428-129-6